Ich, Annalena Frucht, wurde 1988 als drittes von ingesamt vier Kinder in Geldern geborgen. Drei Jahre später kam meiner jüngere Schwester zur Welt und wir zogen als Großfamilie in die Nähe von Frankfurt (Oder), wo meine Eltern eine Demeter-Gärtnerei aufbauten. So wuchs ich in einer wunderschönen ländlichen Idylle auf und besuchte 13 Jahre die Waldorfschule in Frankfurt an der Oder.
Nach der Schule führte mich die Suche nach einer beruflichen Vision in unterschiedliche Länder. Überall begleitete ich Kinder, Jugendliche oder Erwachsende in besonderen Lebenssituationen und so entschied ich mich für einen pädagogischen Beruf, arbeitete dann viele Jahre in der Kinder- und Jugendhilfe „wiese“ in Freiburg.
In dieser Zeit wuchs ich sowohl in den pädagogischen Beruf als in meine Rolle als Mutter. 2011, 2014 und 2018 sind meine drei Töchter geboren. Die Begleitung meiner Kinder auf ihrem Weg in die Welt, ließ auch mich wachsen und reifen und ermöglichte mir eine tiefe Auseinandersetzung mit dem, was es für uns Menschen braucht, um uns frei entfalten zu können und unsere Potenziale in die Welt zu tragen.
Neben dem Beruf und dem Muttersein gab es immer auch Zeit für den Tanz. Ich nahm an zeitgenössischen Tanzprojekten teil, entdeckte die Faszination für choreografisches Arbeiten, lernte Improvisations- und Ausdruckstanz kennen und fand Freude an Contact und Tango Argentino. All die unterschiedlichen Bewegungsformen stärkten meine Selbstwahrnehmung und die Fähigkeit dem Inneren zu lauschen. Und so folgte ich dem Ruf des Tanzes und dem Wunsch nicht länger nur pädagogisch, sondern auch therapeutisch arbeiten zu wollen und entschied mich für die Tanztherapie Ausbildung am „Institut am See“ in der Schweiz.
Meine bisherigen tanztherapeutischen Erfahrungen in der Psychosomatischen Klinik im Glotterbad, in der therapeutischen Wohngruppe für Jugendliche der „wiese“, meine Dozentinnen Tätigkeit in Seminaren an der Katholischen Hochschule Freibug zum Thema Tanztherapie, das Unterrichten von Tanzimprovisation mit Jugendlichen sowie die persönliche Auseinandersetzung und Praxis, formen meine Schwerpunkte in der Tanztherapie.
Ich stehe momentan an einem Punkt in meinem Leben, der mich mit Freude und Dankbarkeit ausfüllt, weil es mir gelungen ist meine Begeisterung für den Tanz als Ausdrucksmedium der Innenwelt ins Zentrum meines Lebens und Wirkens zu stellen.
Meine pädagogische Arbeit, mein Reifeprozess als Mutter und der Tanz fließen nun zusammen in meine therapeutischen Arbeit und ich kann darin mein volles Potenzial entfalten.